Samstag, 24. Oktober 2009

86. & 87. Tag santiago - kap finisterre / das ende der welt

Ein von adrenalin durchflutetes herzliches hallo, gestern bin ich nun am ende der welt, am kap von finisterre, eingetroffen. Somit endet mein fussmarsch hier nun definitiv nach 2300km und 87 tagen, denn weiter kann ich nicht und zurück laufen will ich nicht!!! ;-))))). Zu den pics: 1) petra und al camino im regen und nebel 2) smitty hat noch 7km vor sich, wau ;-) 3) coole stimmung über finisterre.
als ich in finisterre eingelaufen bin, fühlte ich mich einfach nur mega happy, erleichtert und zufrieden. Es war kein vergleich mit santiago, obwohl das auch sehr speziell war, aber gestern wurde mir erst richtig bewusst, dass ich am "ende" angekommen bin, und das löste in mir glücksgefühle sondergleichen aus. Die letzten tage ab santiago bis gestern zählten zu den härtesten meiner reise. Wir, alfons, petra und ich hatten durchwegs schlechtes wetter. Speziell gestern, wir liefen bis mittag in einem regen, den ich während stunden in dieser intensität noch nie erlebt habe. Der wind peitschte vom meer her voll in unsere eingepackten gesichter und dazu regen, regen und nochmals regen. ihr kennt es ja schon, aber ich lief gestern über 30km mit wasser über über voll gelaufenen schuhen. Die füsse waren total aufgeweicht, aber ich hatte keine beschwerden oder gar blasen ;-)
vor drei tagen lernte ich petra aus ried im innkreis kennen (österreich). Sie war "ziemlich am ende" und total durchnässt, als sie an abend bei uns im hotel an der reception stand. Die herberge war voll, habe ich nie erwartet, und so nahm sie, wie wir ein zimmer. petra wurde in der herberge ziemlich schroff abgewiesen, und wenn man am abend pflotschnass ein läger sucht, geht das ziemlich ans "lebendige". am abend schwatzten wir zu dritt noch ein wenig im restaurant und munterten uns gegenseitig auf. So nahmen wir die restlichen kilometer zusammen unter die füsse, und sind also nun zu dritt am ende der welt eingelaufen. während den letzten tagen haben wir den camino bei wirklich widrigsten bedingungen absolviert. Aber was soll's, definitiv bin ich nun am ende meines fussmarsches angelangt. Und ich sage euch, dieses gefühl ist unbeschreiblich, und ich geniesse es in vollen zügen!!! Adrenalin, wohlbefinden, zufriedenheit, glückseeligkeit, all das sind wörter, welche meinen heutigen zustand beschreiben.
Alfons und ich bleiben bis sonntag hier, dann geht es nach santiago. vreni, eine pilgerin aus beromünster hat mir heute geschrieben ob wir uns noch treffen können. keine ahnung wo sie meine nummer her hat ;-). So werden wir am sonntag in santiago noch etwas unternehmen, und am montag fliege ich dann zurück.
@monika, jutta, simone, fabien und stefano: danke für eure gratulationen!! Mega nett! Ja, in santiago wurde in der messe der mega-kübel geschwungen, ein ganz spezielles erlebnis!!
Ich melde mich wieder aus der schweiz, sobald ich mein wohlverdientes bad, das erste nach über drei monaten ;-), genossen habe. ich danke allen meinen treuen blog-lesern und ich hoffe, ihr seit auch während dem nächsten abenteuer, meiner asienreise, meine gäste!! Würde mich auf jeden fall freuen!! Also bis nächste woche, ganz liebe grüsse peregrino markus

Mittwoch, 21. Oktober 2009

82. - 85. Tag morgade - santiago de compostela

Hallo zusammen, ich grüsse all meine freunde aus santiago de compostela! Ja, nun bin ich also hier in santiago de compostela angelangt. in knapp 3 monaten habe ich 2200km zu fuss zurück gelegt, aus dem rucksack gelebt und den schlafsaal mit "wild fremden" leuten geteilt.
Den weg von einsiedeln nach santiago war für mich eine sehr schöne und spannende erfahrung. Viele freunde, wunderbare landschaften, spannende geschichten, aber auch entbehrungen und beschwerden waren begleiter meiner reise. Nun bin ich also da angelangt, was ich mir im februar als ziel spontan in den kopf gesetzt habe. Ich bin aber keines falls besonders stolz auf das geleistete, denn das kann jeder von uns! Klar, zeit dazu muss man haben, aber ich denke, nein, ich bin überzeugt, dass ein stück weg, auch nur ein zwei tage, allen eine besondere erfahrung bringen würde. in den vergangenen wochen sah ich ältere leute, leute mit behinderungen, leute wie du und ich auf dem weg, das heisst, alle schaffen den camino. Wenn ich ein erstes fazit ziehe, dann muss ich sagen, dass frankreich und die schweiz herrlich waren. In spanien war die landschaft sensationell, die freundlichkeit an den meisten orten lässt hier aber zu wünschen übrig. zudem ist vieles komerz und mit der pilger-masse hatte ich immer mühe. trotzdem, alles in allem, von der schweiz die berge, von frankreich das essen und von spanien die landschaft, so macht der camino spass.
Nun gut, klar ist, dass der heutige tag etwas besonderes ist, denn ich bin am jakobus grab angekommen. Ich habe mir lange überlegt "was dann"?, denn der weg geht immer weiter. Ich bin gespannt vohin mich meine beine in der zukunft tragen.
heute wäre mein patenonkel 65 geworden, so widme ich diesen besonderen tag meiner verstorbenen mutter und meinem patenonkel. Alles im leben ist vergänglich, nur die erinnerung bleibt. In diesem sinne, liebe grüsse und gott sei mit euch! Markus 21. Oktober 2009 santiago de compostela
Ps: @monika: du glaubst es nicht, aber heute morgen habe ich rita und daniel getroffen. Unglaublich, sie schauten aus dem hotelzimmer als ich vorbei ging. Somit sind deine grüsse doch noch angekommen.

Samstag, 17. Oktober 2009

78. - 81. tag molaniseca - morgade (99,5 km)




Ein sonniges und zufriedenes hallo in die schweiz, nach deutschland und den rest der welt!
wir (ulli, filipe,peter und alfons) sind immer noch alle fünf zusammen, seit nun zwei wochen laufen wir mehr oder zu fünft. Kein zickenkrieg rein gar nichts, so etwas gibt es tatsächlich nur unter männern!!! ;-))) Zu den Pics: 1) gemeinsames fruehstueck auf dem camino duro, 2) sicht in die Berge waehrend dem aufstieg nach el cebreiro, 3) herbstliche morgenstimmung in galicien

Heute sind wir an einem ort, der ist einfach unbeschreiblich! Die ortschaft morgade besteht aus ca 3 häusern und einem refugio. da filipe ein wenig angeschlagen ist, und wir eh nicht mehr viel weiter wollten, liessen wir uns hier spontan nieder. Und es ist ein traum! Hinter dem haus eine terrasse mit blick über das weite grüne tal, einfach wie im paradies!!! Aber nun von vorne..........
die etappe vor vier tagen nach molaniseca war für mich eine der strengsten tage, meine beine waren so schwer und müde, ich kam kaum auf den kleinsten hügel.......... und am nächsten tag wollten wir die etappe des camino duro absolvieren. Das heisst, rauf auf den el cebreiro (1300 m ü meer) und vorher noch zusätzlich eine variante mit knapp 500 höhenmeter. am donnerstag morgen, in stockdunkler nacht wollten wir los, hatten aber das problem, dass wir nicht aus der herberge kamen, alles geschlossen, däm ;-( was soll denn das?!?. Kurz entschlossen hebelte ulli dann die türe des absperrgitters aus den angeln ;-)))) man hatten wir gelacht. Aber dann wurde es ernst, es ging sehr steil und lange nach oben, nach etwas mehr zwei stunden wurden wir mit einem herrlichem sonnenaufgang belohnt. Kurze zeit später genossen wir, von den ersten sonnenstrahlen verwöhnt, unser gipfelfrühstück, herrlich. Der weitere aufstieg zum el cebreiro war teils steil, ging aber ganz flott. Meine müdigkeit von gestern war wie weg geblasen, und es zog mich, wie in den parenäen, wieder den berg hoch. am nächsten morgen war es bitter kalt und es bliess ein eisiger wind. trotzdem schafften auch wir die zwei letzten pässe relativ locker, und die landschaft ist einfach einmalig. Seit wir nun in galicien sind, ist es fast wie in den voralpen, grün, hügelig, bauernhöfe und das dazugehörende vieh. Letzte nacht haben wir in samos in einem der ältesten kloster am weg übernachtet, nicht gerade komfortabel, aber es ging. peter und filipe haben sich blasen eingefangen, welche gepflegt werden mussten. Die von filipe sah schlimm aus, und ich ahnte böses, zudem ist er ziemlich ausgepauert. begreiflich, hatte er doch zum teil mega etappen (bis 48 km pro tag) absolviert, nur um uns einzuholen. Ich wäre mit der zunge am boden, total kaputt eben!!
Heute morgen dann, als wir los watschelten, humpelte filipe ziemlich stark, und in einer bar, setzte er sich, und sagte: er mache eine kleine etappe und bleibe. Shiit, dachte ich, aber half nichts da ich nicht sehr viel zeit "spatzig" habe, verabschiedeten wir uns von filipe. Danach war die stimmung bei uns ziemlich am nullpunkt, und wir gingen schweigend weiter. Irgendwie kamen mir gedanken, dass ich heute filipe nocheinmal sehen werde, na ja, wäre cool, aber wer solche blasen hat und so ausgepauert ist, unmöglich. "der soll sich jetzt ausruhen, so dass wir uns in santiago wieder sehen", mit diesem satz verdrängte ich den anderen gedanken.Kurz vor unserem mittagshalt hörten wir jemand singen und johlen, wir schauten zurück und glaubten es nicht, filipe! Und wie er kam, leichtfüssig und schnell. wir begrüssten uns und gingen zufrieden weiter, thats camino live!!.
filipe wollte beim der nächsten gelegnheit ein einzelzimmer nehmen und sich ausruhen. als wir nun in morgade einliefen, war da ein refugio. Filipe reservierte sich ein zimmer. zusammen tranken wir ein glas rotwein auf die letzten 100 km, da es wie gewohnt ein wenig länger dauert, entschieden wir uns, ebenfalls hier zu bleiben, und wie gesagt, es ist traumhaft schön!! So geniessen wir die letzten tage auf unserem gemeinsamen weg nach santiago!
Sonnige grüsse an all meine freunde, peregrino markus live vom camino frances aus der tiefen pampa in galicien!!

Mittwoch, 14. Oktober 2009

75. - 77. Tag leon - molinaseca (ca 220km)

ein grüezi an meine freunde, ja, fast bin ich nun an meinem etappenziel santiago de compostela angelangt. Richtig, etappenziel, denn der weg geht natürlich immer weiter!. Es sind nur noch etwas mehr als 200km zu absolvieren, coooool.
Ich bin immer noch mit alfons, filipe, uli und peter zusammen, man trifft sich immer wieder und kommt einfach nicht von einander los ;-) es macht immer noch enorm spass, man(n) isst zusammen, und ab und zu läuft man auch zusammen. Gestern habe ich den aufstieg zum cruz de ferro absolviert, ca 1500 m ü meer. An diesem platz legt der pilger als symbol, einen von zu hause mitegtragenen stein, nieder. Dies ist ein zeichen des niederlegens einer seelenlast für den pilger.
morgen verlasse ich nun das departement castillia y leon und komme dann nach galicien, dafür muss ich aber nochmals einen ziemlichen berg hoch, aber auch den werde ich noch schaffen!!
Gestern habe ich meine heimreise gebucht!!! Juhui, am 26. Oktober fliege ich nach zürich.............ich freue mich riesig auf nach hause.
da ich warscheinlich am 21. Oktober in santiago eintreffen werde, gehe ich dann noch an's ende der welt, nach kap finisterre. Das gibt dann nochmals knapp 100km zu laaaatschen, sollte aber in ca 3 tagen zu schaffen sein. Ich will unbedingt noch den atlantik sehen und im meer baden ;-)))
Das wetter zeigt sich zur zeit wieder von der schönsten seite, wolkenloser himmel fast jeden tag und relativ heiss, aber auf jeden fall zu heiss für diese jahreszeit.
Ich wünsche euch einen schönen tag und geniesst die woche, peregrino markus

Samstag, 10. Oktober 2009

71. - 74. Tag calzadilla de la cueza - leon (325km)

Hallo freunde vor euren glotz-computern, ja, ich bin "schon" in leon angekommen. Die letzten 4 tage habe ich nur noch schoggi etappen gemacht und mich voll den kulinarischen genüssen hingegeben! Zu den pics: 1. der camino abschnitt "via aquitana" in der meseta 2. Der camino als flussbeet ;-), 3. meine pilger-freunde: unten mitte: peter das handtäschchen (trägt oft einen stoffbeutel in der hand), aus köln. oben mitte: alfons genannt "big al" oder "al camino" aus kempten, der lulatsch rechts: ulrich, uli der masseur aus pfauen.
Ja, die meseta habe ich nun hinter mir gelassen, und bald geht es wieder in die berge. Habe nichts dagegen, die endlosen weiten sind sehr schön, aber einmal hat man es gesehen. Vor 4 tagen kam ich voll in ein gewitter, die meisten pilger hatten nicht mal zeit die regenkleider anzuziehen. Obwohl ich "ready" war, füllten sich meine schuhe bereits nach 15 min mit wasser, die gore-tex membranen scheinen schon undicht zu sein. Ja das ist ja eine grosse sche.......,aber weit und breit nichts zum wo man schutz suchen konnte, so lief ich mit konstanten geräusch; pft,pft,pft,pft immer weiter. In der zwischenzeit war der weg zum teil unpassierbar geworden. Oft lief einem das wasser vom weg direkt in die schuhe, inkl allem dreck!! ;-), bild 2. Nach knapp 20km also ca um 12:00 kam ich nach sahagun, wo ich beschloss die etappe zu beenden. Meine schuhe/socken waren mittlerweile pflotsch-nass und meine füsse total aufgeweicht, das heisst blasengefahr. Nach und nach trafen peter, uli und alfons ein, war cool, denn das war nicht geplant, wollte ich doch rasch möglichst nach leon. Wir enschieden uns gemeinsam abendessen zu kochen, was dann aber peter übernahm. War sehr gut und vor allem reichlich. Bei einem glas wein, (gut es waren zwei) diskutierten wir die weiteren etappen. Da es so eine gelungene truppe war, und ich etwas erholung brauchen konnte, planten wir bis leon noch drei tage und jeweils gemeinsames übernachten, also so knapp 20 - 25 km pro tag, schoggi eben! Jeden tag kochte einer das nachtessen (ich risotto), und heute gehen wir zum abschlus tapas essen. Morgen trennen wir uns, und jeder wird seinen weg gehen, was ich sehr schade finde, aber ich will und muss wieder grössere etappen laufen, sonst komme ich niie nach hause.
Gestern erhielten wir in der herberge besuch, filipe aus brüssel hat uns eingeholt (machte in zwei tagen 90km, wahnsinn). Mann, das war cool, gut ich wusste dass er kam, hatte er doch ständigen kontakt mit uli. Filipe wusste aber nicht, dass ich auch im ort bin. war ein gelungenes wieder sehen. Vor allem, als kurze zeit später auch noch frank eintraf, die welt ist definitiv klein!
Das wetter hat sich etwas gebessert, ist am morgen aber schon recht kühl. Hoffe, dass es die nächsten zwei wochen trocken bleibt!
ah, was ich fast vergessen hätte: ist ja wochenende, und was machen die spanier?!? Richtig, feste feiern, hier ist ein fest im gange und als i-tupf am montag auch noch, da ist dann noch ein feiertag (dia de la hispanidad). Tut mir leid, aber ich kann das nicht mehr sehen .............-) schnell weg hier.
Lg an eich alle via euren glotz-computern, smitty aus leon

Dienstag, 6. Oktober 2009

68. & 70. Tag, burgos - calzadilla de la cueza (400km bis santiago)

ein hola aus der tiefsten pampa in spanien, seit einigen tagen "schwimme" ich nun regelmässig in verschiedenen pilger gruppen mit. Daher lerne ich im moment sehr viele leute kennen. ist spannend aber auch ein wenig anstrengend. Aber ich habe mich mittlerweile an die völkerwanderung und an den komerz gewöhnt, blieb mir ja nichts anderes übrig ;-( manchmal denke ich aber an die tage und wochen in der schweiz und frankreich zurück, als mann/frau fast alleine unterwegs war.
seit zwei tagen hat sich nun eine lockere gruppe mit peter: der der mir das waschmittel schenkte, ulrich: lief ab stuttgart und ist seit juni unterwegs, gaby: aus würzbug glaube ich wenigstens, alfons: aus kempten, geb in wangen im allgäu (@monika: wau habe ich brilliert dass ich das kenne) und sepp mechler: (sein sohn ist ein bekannter ski springer) auch aus dem allgäu, alle kommen aus deutschland, zusammen gesetzt. Ist eine witzige coole truppe, welche sich abends immer zum essen trifft, und den tag durch alleine unterwegs ist. Zur zeit bin ich in der spanischen pampa unterwegs, oder wie wir sagen, absolut im gjätt dusse. also hierhin verirren sich nicht mal fuchs und hase um einander gute nacht zu sagen. Die landschaft ist sehr schön, obwohl mittlerweile alles braun ist, da die getreidefelder bereits abgeerntet sind. Die wege sind auf der einen seite sehr abwechslungsreich und auf der anderen seite sehr eintönig, aber ein schier endloser wunderbarer horizont, vor allem wenn es wie heute nach dem regen aufklarte, einfach himmlisch.
Heute nachmittag stand der "berüchtigte" via aquitana, ein alter römerweg, auf dem programm . 17km mehr oder weniger schnurgerade durch die landschaft, fast keine bäume, keine zivilisation und weit und breit ich als einziger pilger. War hammer schön, aber auch sehr nahrhaft und anstrengend, eine mega schöne und spannende erfahrung. Viele pilger nehmen daher den bus. So wie heute, als ich beim mittagessen war, bestiegen die leute den bus, und als ich nach 3 1/2 std in refugio ankam, waren die schon alle geduscht und ausgeruht, na ja!!!
@monika: rita und dani konnte ich die grüsse noch nicht ausrichten. Keine ahnung wo sie sind. die kirchen in spanien sind nur beschränkt geöffnet, und pilgerbücher hat es auch keine. Tja, und spanisch könnte schon helfen, ich empfehle dir, dass du so ein paar gebrauchswörter wie brot, früchte und die zahlen ein wenig lernst. Ist manchmal nicht gerade einfach ohne spanisch kentnisse ;-)) gut aber zum glück gibt es noch den frauenbonus ;-) und keine bange, ich werde keine legins anziehen ;-) @ fabien: danke für die lippenpomade, bei dem wind geht es nicht ohne!
Ich wünsche euch noch eine schöne woche, peregrino markus

Samstag, 3. Oktober 2009

66. & 67. Tag santo domingo de la calzada - burgos (500km)

Ein lautes hallo an meine treuen blog leser, und die die es noch werden. heute bin ich nun in burgos, der ehemaligen hauptstadt spaniens, angekommen.
Pics: smitty heute morgen früh mit "lampe-frontal" und herrlicher morgenstimmung (ich bin gemeint;-)) 2. grenzstein der region castilla y leon 3. Kathedrale von burgos, ich sage nur riiiiieeesig!!
Gestern morgen bin ich mit etwas schweren beinen in santo domingo de la calzada los gelaufen;-) rioja lässt grüssen. Nach kurzer zeit kam ich vom departement rioja ins neue departement castilla y leon. trotz meinen schweren beinen kam ich flott vorwärts, so dass ich bereits um 13:30 am tagesziel war. Das kann ja nicht sein, was mache ich jetzt. Kann doch nicht den halben tag rum sitzen, dachte ich. Also weiter, so lief ich bis nach 16:00 weiter und meine transport hacken machten sehr gut mit. Zum nachtessen gönnte ich mir dann jamon und chorizo, mmmmhhhhhhh!
Heute morgen dann raschelte der japanische nachbar bereits um 05:30 im rucksack, neh, gibt es nicht, ist ja noch stock dunkel und bitterkalt, was will denn der, dachte ich und drehte mich auf die seite. Dann der hammer, um halb sieben, vollicht. Mann was ist hier heute los. Ich war so sauer, an ein weiter schlafen war nicht zu denken. So stand ich auf, packte, und weil noch alle bars und panaderien geschlossen waren, ging es ohne frühstück und bohnenjus los. Stefano aus italien redete beim rausgehen noch etwas von latte (milch, für die die kein italienisch können ;-))))), ich winkte aber dankend ab und zog los. Die 12km zur nächsten ortschaft gehen locker dachte ich.............und meine stimmung besserte sich im aufstieg blitzartig, es war traumhaft schön, aber bitter kalt (pic 1).
So nun bin ich also schon in burgos, obwohl das erst für morgen geplant war, aber wenn wir schon mal da sind........;-) und ihr glaubt es nicht, es ist wochenende und was machen die spanier am wochenende?? Richtig, feste feiern und party machen - wieder einmal ist eine ganze stadt auf den beinen, schoo wieder. In der herberge, eine super herberge nebenbei, traf ich wieder auf luc aus der bretagne. Wir treffen uns seit über drei wochen immer in regelmässigen abständen. Er hat im moment probleme mit den knien (nach fast 1000km!). gab ihm mal meine voltaren und dann wollen wir heute abend zusammen essen gehen, ich habe einen mega kohldampf.
So nun wünsche ich allen ein schönes wochenende und geniesst das schöne wetter, und dann, klaroo, einen guten start in die neue woche!!! Smitty la machina

Donnerstag, 1. Oktober 2009

64. & 65. Tag logrono - santo domingo de la calzada (580km)

Ein hallo und ein proscht an alle dich mich kennen, oder noch kennen lernen werden.
VIELEN DANK FÜR ALL EURE GLÜCKWÜNSCHE!! auf diesem weg bedanke ich mich bei allen, die mir via blog, sms, mobile, mail oder auch nur in gedanken, zum geburtstag alles gute wünschten! Jede nachricht hat mich mega gefreut. ich stosse auf euch alle an, Prosit!!
Zu den pics: 1. Erübrigt sich, kein cola ;-), 2. Die schier unendlichen wege und landschaften des rioja, 3. Kreuzgang des klosters in najera
heute morgen ging es nach einem eher kargen frühstück so gegen 08:00 los. als ich im ersten ort eintraf, suchte ich gerade eine bar, für den ersten kaffee nota bene!!!!!, da kam eine pilgerin aus österreich auf mich zu, gratulierte mir zum wiegenfeste und küsste mich ;-) ich guckte ziemlich verdutzt aus dem zerknitternten hemd, so so, da hat der manfred aus dütschland nicht dicht gehalten, tststststs, männer können auch tratsch-weiber sein. Aber nun zum wesentlichen;
das wetter heute zeigte sich nicht gerade von der nettesten seite, aber wenigstens regnete es nicht. Die temperaturen sinken langsam aber stetig, ich laufe aber immer noch in kurzen hosen und kurzarm. Die ersten pilger laufen aber bereits mit handschuhen und halstuch!! So funny........
ich entschied mich heute für eine kurze etappe, bereits um 12:00 uhr war ich in santo domingo de la calzada. Ein paar pilger "nötigten" mich vor dem einchecken, mit ihnen einen kaffee zu trinken (scho wieder bohneschüü).........na gut, gab ich halt nach. Hier in santo domingo de la calzada sind das refugio und die hospitaleros schlicht weg super. Ich bin hier in der ältesten noch existierenden herberge (refugio) welche es am weg gibt, gründung 1044! Ev kennt der eine oder andere das buch von hape kerkeling, in diesem ort hat es zwei hühner in der kirche, szene wird sehr lustig beschrieben. Ob sie bei meinem eintritt in die kirche auch einen laut von sich geben werden oder nicht, das bleibt aber mein geheimnis;-))))
@fabien: danke für die wünsche, die nummer sollte aber funktionieren. Sobald ich in zürich bin werde ich mich melden, pha "schwarzer blitz", mich nennen sie nur noch "la machina".
ich schicke euch liebe grüsse in die schweiz, den rest der weiten welt und dann guten start ins wochenende, peregrino smitty