Freitag, 14. Juni 2024

16. Tag Wismar - Grevesmühlen








Ein zufriedenes Hallo an meine treue Leserschaft aus Grevesmühlen,

Auch heute galt die Devise: „darfs äs bizeli meehh si“ 🤣🤣. Laut Reiseführer waren es 25 km zu laufen, meine App sagte zum Schluss 28.5.

Zu den Bildern:
1) Tagesetappe, die Höhenmeter nehmen immer mehr zu 😮
2) Kapelle Weitendorf
3) Kunst am Weg
4) noch mehr Kunst am Weg 🤩🤩
5) Urdolmen - steinzeitliche Grabanlagen, 4500 - 6000 Jahre alt


Gestern Abend hatte ich Lust auf Teigwaren, und entschied mich für eine nahe gelegene Pizzeria. Sie haben alles voll, meinte die Bedienung, o. k. dann weiter suchen. Ich lief durch die Altstadt, schaut links und rechts wo es etwas ansprechendes hat, und steuere das nächste Restaurant an. Auch schon gut besucht, ging es mir durch den Kopf. Es hatte noch einen Tisch frei, aber der Kellner meinte, den geben Sie nicht für eine Person frei, es kommen sicher noch eine grössere Gruppe. Denn haut, ich suche weiter und bald komme ich zu einem Restaurant, von welchem ich schon gelesen hatte. Ich ging rein, die nette Bedienung begleitete mich an einen Tisch, und brachte die Karte. Ohh, edle und kleine Karte, bin gespannt. Ich bestelle Chorizo und Ziegenkäse als Vorspeise, Rind Steak mit Gemüse und Ravioli als Hauptspeise. Es war Hammer fein, sehr lecker, ausgewogen und harmonisch. Abgerundet mit einem guten Glas Rotwein und natürlich gab es auch selbst gebackenes Brot. Rund um ein gelungener Abend ich bedanke mich bei Ihnen ging zurück in mein Apartment.

Nachdem ich alles gepackt habe,  zottelte Smitty heute Morgen los. In der ersten Bäckerei Cappuccino und eine Apfeltasche, dazu zwei Brötchen. Für unterwegs habe ich zudem Käse, spanische Salami und Äpfel eingekauft.
Zügig verliess ich Wismar, lief mehrheitlich auf Asphaltstrecken Richtung Grevesmühlen. Das Wetter ist sehr gut, entgegen den Wetterprognosen, scheint mehrheitlich die Sonne und es ist wärmer, so laufe ich wieder in kurzen Hosen und Kurzarm. Ich laufe durch kleine Dörfer und komme bald nach Weitendorf. Hier wurde ein Künstler Weg angelegt, witzige, schöne und grosse Figuren allerlei Art und Material säumen meinen Weg. Bald komme ich nach Alt Jassewitz, eine Ortschaft mit 56 Einwohnern, 35 davon im Dorf Verein😁😁. Hier hat es eine nette Hütte mit Bank, da muss Smitty Rast machen. Die Sonne scheint mir ins Gesicht, dazu Salami Käse und Brot, was willst du mehr??
Weiter geht’s, durch Wälder und Wiesenwege, plötzlich ein Fahrrad von hinten, läck bi ih erchlüpft!! Ha fssch ä flug gno, u ds Härz isch mr i d hose gheit!! Mein Puls beruhigt sich langsam wieder, und ich komme zu einer alten Grabstätte, wo sie bereits vor 4000 bis 6000 Jahren, Leute in Steingräber bestatten. Auf Anhieb klappte es nicht, ich musste noch mal zurück da ich die Abbiegung verpasst habe. Dann, gefunden: 
Während der Jungsteinzeit (Neolithikum) baute die bäuerliche Bevölkerung in weiten Teilen des heutigen Europas monumentale Gräber aus tonnenschweren Findlingen. 
Derartige Gräber werden Megalithgräber, Großstein-gräber oder auch Hünengräber genannt. Es handelt: sich um Einzelgräber (Urdolmen) und Gemeinschafts-gräber (Kollektivgräber) für Siedlungsgemeinschaften.
Die Gräber wurden über Generationen immer wieder zur Bestattung der Verstorbenen genutzt.
Das Baumaterial fanden die Erbauer in unmittelbarer Umgebung in eiszeitlichen Geröllhalden (Moränen).
Mit einfachsten technischen Hilfsmitteln (Rollen, Hebebäume, Erdrampen) und mit Rindern als Zugtieren konnten schwere Gesteinsbrocken gezogen und aufeinandergesetzt werden.
Der Everstorfer Forst gehört zu den eindrucksvollsten Stätten derartiger Grabanlagen im nördlichen Mitteleuropa. 
Ich erkunde die Anlage, eindrücklich wie Sie diese Steine vor tausenden von Jahren bewegen konnten und solche Grabstätten bauten. Ich ging zurück auf die Strasse, auf welcher mittlerweile einige Fahrradfahrer unterwegs sind und laufe Richtung meinem Tagesziel.
Von weitem sehe ich ein älteres Ehepaar, welches mich vor wenigen Minuten überholt hat. Sie stehen an der Kreuzung, er schaut in alle Himmelsrichtungen, sie auf einem Plan. Ich komme angerauscht, und frage wie ich helfen kann😊 ob ich die Steingräber gesehen hätte und wissen wo sie sind, wollte die ältere Dame wissen. Natürli, sagte ich, sie seien daran vorbeigefahren. Ich zeigte Ihnen die Stelle auf meiner App und erklärte noch einiges dazu. Er fing an zu jammern , ou nein wieder alles hochfahren, easy, sagte ich ich hab’s auch nicht gefunden und musste den Weg zu Fuss zurücklaufen.😊😊 sie bedanken sich, und ich kümmere mich um die letzten 6 km. Nach etwas mehr als 1 Stunde traf ich ihn Grevesmühlen ein, ab zur Kirche, nicht links - rechts Smitty!!! ja so kommen Kilometer um Kilometer dazu, aber irgendwann klappt es dann schon auf Anhieb. Sie sind am Zelte aufstellen, es hat einen grossen Lunapark, da ist etwas im kommen, dachte ich. Ah, die Kirche, eine Dame tritt heraus ich frage sie ist die Kirche offen, nein jetzt nicht mehr. O. k. nicht das wichtigste, wo kann ich einen Bilgestempel für meinen Pass holen? Morgen, meinte die Dame. Das ist mir  definitiv zu spät, ich sass auf eine Bank und studierte meinen Reiseführer. Vis-a-vis hat es ein Museum, ich gehe mal dorthin die können mir sicher helfen, dachte ich. Zwei nette Herren stehen draussen, ich frage sie ob ich einen Stempel haben könnte, sie nickten, einer meinte, ich hätte Glück, sie hätten den schönsten Stempel😂😂. Mir soll es recht sein, als du mir noch angeboten die Kirche zu öffnen, war der Tag definitiv auf der positiven Seite. 
Nach der Besichtigung bedanke ich mich wünschte einen guten Tag und ging ins Hotel einchecken.
Das Hotel ist o. k., nicht berauschend aber für eine Nacht passt das. Ich weiss noch nicht was ich heute Abend mache, vielleicht gehe ich an die Party😂😂. Aber nicht zu lange Smitty, morgen steht eine längere Etappe an, und wenn ich immer 10 % mehr Weg mache, dann muss ich ausgeschlafen die Wanderschuhe montieren. Morgen wissen wir dann mehr❤️

Ich wünsche euch einen guten Start ins Wochenende bliibet gsund und hänets guet

Euer Smitty