Ein müdes und leicht erschöpftes guten Abend in die Schweiz und alle anderen Länder,
Wie vermutet war die heutige Etappe nicht nur lang , Smitty kratzte sowohl an den physischen wie auch an seinen psychischen Grenzen. Mit etwas mehr als 37 km habe ich die längste Etappe seit langem hinter mich gebracht.
Zu den Bilder:
1) Tagesetappe, heute schon fast eine Bergetappe 😆
2) Wehr in Bad Sülze
3) Windmühle in Bad Sülze
4) Altar Kirche Külzow
5) auf dem Weg nach Sanitz
Gestern Abend machte ich keine grossen Sprünge mehr, ich war ziemlich müde und nach dem erkunden vom Tribsees, ging es bald einmal ins Bett. Die Nacht war nicht sehr entspannend, ich hatte heisse sehr nervöse Beine, so war an kein entspanntes schlafen zu denken. Klar, ich war dann wieder früh wach und wälzte mich noch ein bisschen von links nach rechts, und wieder zurück. So, genug gedreht, es wird nicht besser, ich steh auf mache mich bereit reibe Sonnencreme und Mückenmittel ein. Nicht gleichzeitig Kollegen, Eis nachem Andere🤣🤣
Kurz vor sieben ging ich los erste Station Supermarkt. Es war ziemlich frisch heute Morgen, man sah Smittys Atem, die Autos waren mit Tau bedeckt. Ich lief dennoch in kurzen Hosen und Kurzarm Richtung Futtertrog. Die Bäckerei scheint schon offen zu haben, so steuere in den Eingang an, obwohl es noch nicht 7:00 Uhr ist. „ guten Morgen zusammen“, sagte ich voll motiviert und gut gelaunt. “ nicht so stürmisch junger Mann“, meinte die sehr nette Bedienung hinter der Theke. die Frau könnte die Schwester der Bedienung der Bäckerei in Usedom sein, nur die hatte wenigstens eine schöne Blume im Haar. Als jung fühl ich mich dann aber schon geschmeichelt 😁. Bald war ich an der Reihe ich bestellte meine Brötchen, Cappuccino und da kommen Schoggigipfel, da nehme ich auch gleich einen. Ich bezahle verstaue die Brötchen und laufe los. Rechts Cappuccino links Schoggigipfel in der Hand. Der Schoggigipfel war keine Wucht, ich würgte in runter und spülte mit Cappuccino nach.
Die ersten 10 km waren ziemlich eintönig, Strasse Asphalt, Betonplatten und Kopfsteinpflaster. Ein netter Autofahrer hat mich darauf hingewiesen, dass neben der Strasse ein Radweg ist. Bald komme ich nach Bad Sülze, auch bekannt als Dahlien Stadt, mit über 5000 Pflanzen in hunderten verschiedenen Sorten. Ich verlasse Bad Seelze biege ein in schöne Naturwege, sehr gepflegt nicht überwuchert so liebe ich es🤩🤩. Bei Etappenhälfte kommt Kölzow, schöne Kirche mit circa 100 Einwohner sehr überschaubar. Ich setze mich bei der Kirche auf eine Bank trinke etwas, und überlege mir ob ich jetzt schon essen soll. Da kommt eine Frau auf mich zu, frag mich ob ich Pilger bin. Ich antworte, ja bin ich. Sie sei auch eine Pilgerin aber sie laufe nur kleine Strecken, da ihre Hüfte kürzlich operiert wurde. Schon wieder Hüft OP, ging es mir durch den Kopf😆 Sie habe den Schlüssel für die Kirche, oh super zusammen gehen wir rein, die Kirche ist wunderschön. Diese Kirche ist einer der ältesten von Vorpommern, besonders der barocke Altaraufbau ist sehr sehenswert. Stelle mich der Pilgerin noch vor, haben wir ganz vergessen. Markus sage ich, Martina stellte sie sich vor. In unserem Gespräch, erwähnte sie, dass sie mit einer Kollegin, Ulla, unterwegs sei. Ulla sei schon auf dem Weg nach Sanitz, sie nehme dann den Bus.
Ich bedankte mich nochmals und verabschiedete mich, ich werde mich später verpflegen noch ein bisschen laufen, so dass knapp wieder 15 km übrig bleiben. Nach wie vor sehr schöne Wege, abwechslungsreich, das Wetter nicht zu heiss meistens eine kleine frische Brise Wind, welche den heiss laufenden Smitty kühlt. Ich muss noch kurz austreten wieder mal im Wald, stehe ich an die Seite und schon kommen die Viecher wieder und wollen Blut ab Zapfen. Das Beckentraining macht sich wieder bezahlt und ich drücke auf die Tube. Ou nei, ich habe natürlich nicht alles mit Mücken Mittel eingestrichen🤣🤣. Hurti. hurti, noch das letzte Tröpfchen, fertig. Nicht dass das falsche gestochen wird😂😂😂
Auf einer Waldlichtung verpflege ich mich. Nach ausgiebigen Essen lege ich mich ins Gras und schlafe eine Runde. Als ich erwache, schiesst es mir durch den Kopf, da wirst du büssen Smitty. Ich versuche aufzustehen, alles tut weh, komme fast nicht in die Gänge, das dauert nun einen Moment, bis ich wieder die normale Betriebstemperatur habe. Während circa 6 km laufe ich an einer Strasse welche sehr stark befahren ist, das macht nicht so Spass. Als ich die Strasse verlassen kann, sitze ich auf einem Bank und richte meine Schuhe und Socken. Alles passt die letzten Kilometer können kommen. Ich laufe über Feld- und Waldwege, rechts gibt es eine Rehzucht. Die Rehe haben grosszügig Platz wenigstens das, geht es mir durch den Kopf. So und nun beisse ich ein bisschen und kämpfe mit den letzten Kilometern. Bald kommt Sanitz ein Sicht. Ich gehe bei der Kirche vorbei welche natürlich geschlossen ist und komme bald zu meiner Pension.
Ich bekomme meinen Schlüssel mit einem kühlen blonden, und gehe hoch ins Zimmer. Duschen und jetzt Füsse pflegen, dehnen und ein bisschen entspannen.
Sanitz hat knapp 4000 Einwohner und ihr ahnt es schon, kein Restaurant. Nebenan hat es einen Supermarkt vielleicht hole ich da etwas zum Essen. Morgen geht es nach Rostock wo ich dann einen Ruhetag einlege, und meine strapazierte Füssen eine kleine Erholung gönne.
Ich wünsche euch einen guten Start ins Wochenende, häbet Sorg!
Liebe Grüsse
Smitty