Samstag, 20. August 2022

19. Etappe von Bourg-Saint-Pierre auf den Grand Saint-Bernard

Hallo an alle da gaaanz weit unten 😁😁

Sodeli, ich bin oben angekommen, Yeaaahhh!
Es war ein knackiger und gegen Schluss fordernder Aufstieg. Aber nach gut 3,5 Stunden war ich am Ziel, auf dem grossen Sankt Bernhard, ( korrekt: Grand Saint-Bernard ) auf knapp 2500m ü.M., Jupiie! 

Gestern Abend habe auch gleich im Hostel wo ich das Zimmer hatte, das Nachtessen eingenommen. Wer kam denn da auf einmal durch die Türe, Paolo.
Das wurde ein gemütlicher Abend. Die Auswahl auf der Karte war ziemlich beschieden, X-Variationen an Croûte au Fromage, etwas mit Rind und Menu Bratwurst. Mmmh, wir bestellten einen Salat und die Croûte, war ganz ok. Paolo meinte, es sei Zeit dass wir bald in Italien sind, ja, ich freue mich auch.
Das Frühstück war etwa gleich Bescheiden wie die Menukarte 🤨 Aber was solls, es muss etwas auf die Rippen kommen, damit ich den Berg hoch komme.

Nach begleichen der Schulden, die Unkosten hielten sich in Grenzen, ging es los. Das Wetter war ganz ordeli, auf jeden Fall war kein Regen gemeldet. Ich machte mich für den bevorstehenden Aufstieg bereit, aber es ging zuerst mal runter. Aha, und dann der Weg, reich garniert mit allerlei grünen Kugeln, kleinen, grossen, sehr grossen und in natürlich in allen Formen. Ou man, müssen die immer alles auf dem Weg erledigen? Nach dem ich das Kugelgewitter unbeschadet überwunden habe, ging es nach oben, oben, oben.
Ultreia, immer weiter! ( Bild 2 Stausee, Lac des Toules )
Langsam zog Nebel auf, und man merkte, dass ich immer mehr in die Alpinen Zonen vordrang. Dann auf einmal: ein schriller Pfiff, mann, fast hätte ich auch eine grüne Kugel fallen lassen 🤣 Ah, da waren sie, Murmeltiere, und wie, eine grosse Familie, quasi: Murmeli a go go😁
Nachdem ich die Lieferanten für M3's Wundersalbe genug beglotzt habe, weiter geht's, marsch.
Es wurde merklich kühler, Nebel zog auf, und natürlich nieselte es leicht. Das alles kann Smitty nicht aufhalten, strammen Schrittes mit Waden, mittlerweile zu ordentlichen Stämmen angewachsen, stemmte, hiefte, puschte ich mich den Berg hoch, Ultreia!
Ab und zu liess ich einen Jutz aus voller Kehle raus, der Weg war mega schön und trotz den Strapazen war ich zufrieden und glücklich.

Einen faden Nachgeschmack aber hat das Ganze dennoch. Es ist echt nicht normal, was hier an Blech und Gummi die Strasse hoch und runter fährt! Sorry, ich bin auch ein Freund der Freiheit und Mobilität, aber sind während meinen drei Stunden Aufstieg alle Fahrten notwendig gewesen? Ich bezweifle es, ich sah so einige rauf fahren, und kurze Zeit später wieder auf der selben Seite runter fahren.
Das stimmt mich schon nachdenklich! Wir wissen alle wie die Situation ist, ich will auch kein Moralapostel sein. Wir sind alle alt genug! Ich wünsche mir einfach, dass wir unser Hirn einsetzen und überlegen wie unser „Fussabdruck" aussieht. Oder anders gesagt, an den Mengen der Fahrzeuge sehe ich nicht, dass der Treibstoff massiv teurer wurde, also - alles kein Problem?!?

Oben angekommen, ( Bild 1 die Etappe in Details ) kamen schon mal die vier Italiener aus dem Restaurant. Wau, die sind auch schon da. Zuerst machen wir mal ein Gruppenfoto, muss dann schauen dass ich noch eines kriege.
Dann gehe ich ins Hospiz wo ich heute Nacht schlafen werde, Und oha, da steht Stéphane vor mir. Ja Läck, dä isch ou scho da!?!


Bevor ich mein Lager beziehen kann, besuche ich zuerst mal die Kapelle ( Bild 3, ja das ist auf 2500m ü. M. ) und schaue mich ein bisschen um, und füttere meinen Blög mit News.

Ich wünsche euch einen schönen und erholsamen Samstag, bis morgen dann aus dem Land der Pizzen, guten Essen, genau - bella Italia!!

Salut Pellerin Markus