Dienstag, 23. August 2022

22. Etappe von Aosta nach Châtillon

Ein leicht verschwitztes Hallo, von Smitty mit leicht erhöhtem Blutdruck, dazu gleich mehr,

Phu, was für ein Tag! Nach knapp 8 Stunden laufen und unterwegs sein, habe ich endlich ein Bett gefunden. 😑 Ja genau, hier in Châtillon ist fast alles ausgebucht. In Châtillon, immerhin 5k Einwohner. Übrigens, von hier geht es nach nach Breuil Chervigna, an die andere Seite des Matterhorns.
Tja, nach den Pilger- und Wander-Karawanen ging ich davon aus, dass unter der Woche und nach Aosta sich das ganze langsam normalisiert, weit gefehlt. Klar, ich habe nicht vor reserviert, mein Fehler. Aber dass es überall absagen gibt, damit habe ich nicht gerechnet. Und das heisst für einen Pilger, laufen bis das erste freie Bett kommt - est voilà, ich bin im Hotel Relais du Foyer, einem 4* notabene, gelandet. Na ja, mann gönnt sich ja sonst nichts. Und jetzt komme ich in die Sprünge, da ich für morgen nicht die gleiche Misere haben möchte, aber es nimmt niemand das telefon ab 😡 na ja, ich probiere einfach weiter…..aber der Reihe nach.


Gestern habe ich Aosta ausgiebig erkundet, wau, echt eine sehenswerte Stadt, hat sich gelohnt hier einen Break einzulegen. Das römische Theater, Türme bis zum Abwinken, Kirchen und natürlich die Kathedrale, sehr sehenswert!

Gegen Abend sass ich auf auf einer Restaurant Terrasse als sich zwei erschöpfte Wanderer an den Nebentisch setzten. Die kenne ich doch, die waren im selben Restaurant in Bourg-Saint-Pierre. Ich sprach sie an, und genau, wie ich es vermutet habe. Sie heissen Debbie und Mike und kommen aus Sidney, und laufen ebenfalls den Weg nach Rom, wau?! 
Es habe noch ein Paar aus Melbourne unterwegs, die schlafen scheinbar am selben Ort wie ich, und laufen auch nach Rom. Ja hey, das hat ja Volk unterwegs 😱 und ich spreche nicht von den Massen Touristen die Aosta überschwemmen , echt krass die Leute in den Gassen, nein ich spreche von den Pilgern. 

Nach dem anfänglichen Tief zu Beginn des Tages, was das wieder ein Highlight, und schon wieder Kontakt geknüpft, ja geht schnell, das ist der Weg.
Debbie ist Historikerin, Schwerpunkt Europas Geschichte, und Mike war in der Telekommunikation tätig, er hat vor allem Projekte geleitet, die die weiten Gebiete in Aussie-Land mit Highspeed Netzten zu Verbinden.
War wieder ein sehr interessanter Austausch, ich denke wir sehen uns noch.


Nach einem sehr guten Nachtessen mit hervorragenden Dessert, ging ich bald mal in die Federn. Am morgen machte ich mich zügig fertig, und marschierte strammen Schrittes in die nächst beste Kaffeebar für Gaffi und ein feines Brioche.
Gut gestärkt ging es dann los, zuerst gemächlich aus Aosta raus, ( Bild 2 Ponte Romano Aosta) dann natürlich schon bald immer mehr ansteigend Richtung Nus. Bald merkte ich, dass ich das tägliche Aufzeichnen des Weges unterbrochen habe, es fehlen sowohl Anfang ~ 4km und Schluss ~4km. ( Bild 1 ).
Nach einigen Auf und Ab's, sah ich unten auf der Strasse einen Pilger laufen, ist das Paolo? Ich glaube nicht, er war auf jeden Fall sehr schlecht zu Fuss, konnte nicht Paolo sein. In Nus ( nein Steimahh, hat nichts mit Snus zu tun🤩 ), kam die Auflösung. Er sass auf einer Bank, und erholte sich. Ich sprach ihn an, er sei Matthew aus Indien und auf dem Weg nach Rom. Wau, no eine meh…. dachte ich. Matthew hatte eine schöne Switzerland Bauchtasche. Aha, Souvenir meinte ich, nein nein, er Wohne und Arbeite in Disentis. Er sei gestern auf dem Grand Saint-Bernhard gestartet und wolle in 30 Tagen im Rom sein, taff sage ich, ok ev nehme er dann für den Rest des Weges den Zug.
Ich ging weiter und der Weg hatte es schon in sich, bald kam ich zur Kirche Santa Catarina, da sassen Debbie und Mike. Wau, scho da?! Sie hätten den Bus genommen, sagte Mike. Ok, das ist vernünftig, vor allem Debbie leidet unter der Hitze, und heute zeigten die Thermometer über 33 Grad. 

Nach einigem abmühen, es war heute echt herausfordernd, ging es vor Chântillon, nochmals zünftig nach oben. ( Bild 3, Castello di Quart). Von Weitem ein Plätschern, Ou ein Brunnen, kühles Wasser, dann kam eine Frau, welche mir einen Korb mit frisch geernteten Trauben vor die Nase hielt, mmmh sind die gut, und geben Energie, Grazie!!
Eingans Chântillon gab ich zwei Pilgerinnen noch schnell Infos zum Weg, und dann ging eben meine Sucherei nach einem Nachtlager los, welche dann im 4* Hotel an der Grenze zu St. Vincent endete. Eigentlich wollte ich bei den Kapuzinern übernachten, aber die sind über Tage ausgebucht, der Schwatz mit Bruder Stephan tat gut, und er studierte dazu meinen Pilgerpass sehr genau ☺️

Nun, ich habe doch noch ein Dach über den Kopf, sprengt zwar mein Budget, aber es passt. Schleunigst versuche ich nun die nächsten Tage zu planen, mau luege 😊 

Erschöpfte Grüsse von Smitty aus dem Aosta Tal

@M3: ou ja, da war auch noch DIE CC ☺️ und danke für die Wünsche