Donnerstag, 25. August 2022

24. Etappe von Hône nach Ivrea

Ein erschöpftes und verschwitztes Hallo an meine treue Leserschaft heute das erste Mal aus dem Piemont,

Die heutige Etappe hatte es aber wirklich in sich. Phuu, heute kam ich echt an die Grenzen. Auf der einen Seite die andauernde Hitze, grosse Teile der Strecke auf Asphalt, sehr spärlich Schatten, und dann als Dessert noch auf viel befahrenen Strassen laufen, und hoffen dass dich alle rechtzeitig sehen, denn es hat nicht immer ein Trottoir.


Gestern Abend passierte nicht mehr viel, Essen, die Wirtin meinte ob ich nicht mehr Hunger habe😃 und das nach einer grossen Platte Copa und Salami, mmmhhh… es ging ohne Dessert in's Land der Träume. Ich habe recht gut geschlafen und stand um 07:00 auf, packen, Zähne waschen, das allmorgendlichen Ritual eben. Nach dem Colazione, wie gewohnt recht viel süsses, ging es abwärts nach Hône. Der heutige Track wie gewohnt im Bild 1.
Die ersten paar Stunden waren sensationell, ein Highlight jagte das andere:

Bild 2: die Talfestung von Bard
Bild 3: der alte Römerweg inkl Tor von Donnas, beachtet die Rillen welche die Wagenräder in den Stein geschliffen haben
Bild 4: die historische Steinbogen Brücke von Pont-Saint-Martin über den Wildbach Lys

Anschliessend ging es immer wieder hoch zu den Rebenterrassen, welche hier recht speziell gebaut sind, ( Bild 5 ) . Der Weg war schon Fordernd heute, manchmal auch mit riesigen Steinen belegt, welche in grossen Schritten hoch oder runter bewältigt werden mussten.
Richtung Ivrea hatte ich dann ehrlich gesagt zu beissen. Der Weg war nicht gerade schön, irgendwie wollten sie dich auf jedes Hügelchen hoch und runter lenken. Na ja, kann man, muss man aber nicht, so war ich dann froh, als nach gut 6 Stunden die Burg von Ivrea auftauchte.
Im Aufstieg ging ich noch schnell in den Supermarkt, Vorrat aufstocken, und beim Aufstieg, wer sass auf der Terrasse einer Bar?? Paolo! 🤩🤩 Wau, ein abschliessendes Highlight des Tages. Nach einem kurzen Schwatz ging ich los, meinen Schlafgemach entgegen. Paolo wollte noch ein bisschen weiter laufen, um dann sein Zelt aufzuschlagen.
Nach Körperpflege, Füsse massieren und ihnen danken für den Tag, Wäsche waschen, machte ich mich auf die Suche nach dem Pilgerstempel. Ja, das muss sein, ich brauche einen von Ivrea. Also los, suchen! Als ich in der Altstadt unterwegs bin, wen treffe ich? Paolo am Glace geniessen. Wau, so wird das aber nichts Paolo, sagte ich. 🤣 Er müsse noch einen Stempel haben, ou trifft sich gut, ich auch. Also gingen wir zusammen auf die Commune, mmh, es ist nach 17h, die arbeiten doch nicht mehr, sagte ich.
Ja, aber die Polizei ist noch da, und die Stempeln auch 💪 Paolo stellte uns beide vor, Markus von der Schweiz, und er Italien. Tedesco?!?? Rief eine Polizistin von weit hinten. Ja klar, meinte ich. Oh super, dann könne ich ihr sicher das Dokument übersetzten?!? Ou Momänt, zäg Stand sie neben mir, läck, die war aber schnell hier, und durch welche Türe kam sie???
Anyway: jetzt bist du am Zug Smitty: Also, es ist ein Dokument vom Staat Hessen und es geht um eine Busse eines deutschen Staatsbürgers. Einzelne Wörter habe ich ihr direkt übersetzt, und habe versucht ihr den Inhalt zu erklären und voilà, sie können erleichtert Feierabend machen. Ich weiss ja nicht, wie lange das Dokument da schon rumliegt, das Datum liegt aber schon einiges zurück🤓 Und sie könnten ja auch das eine oder andere Übersetzungstool nutzen 🤔🤔 Aber was solls, war ein lustiger Austausch. Dann war da noch die ältere Dame welche den Pass gestempelt hat, sie sass mit einer Wolljacke da. Es sei kühl, meinte sie, aber es hatte gar keine Air Conditioning 😃 na ja, so sind wir Menschen, Gott sei Dank sehr verschieden. 

Jetzt mache ich mich auf, meine Energie Speicher zu füllen, und dann morgen News zur Odyssee des Reservieren und wie Smittys Plan B ind C aussieht, fa fast jedes Bett belegt ist.

In dem Sinne, machets guet und geniesst die letzten Sonnenstrahlen!

Smitty jetzt im Piemont 😊