Mittwoch, 7. September 2022

37. Etappe von Fornovo di Taro nach Cavazzola

Hallo meine lieben Freunde an den Glotzkisten,


Heute wurde Smitty gefordert, yep, nichts mit easy going chli loufe und so, ich bin heute voll in die Hügelkette des Appenin gestartet, (Bild 1, man beachte die Höhenmeter, und ich bin ja keine Gämse oder so 🤣) Heute wurden wieder andere Muskeln gefordert, es war knackig auf der ganzen Länge, ja bin ich auch, aber ich spreche vom Weg. Die Gegend einfach traumhaft (Bild 2), sehr abwechslungsreich und der Wind wieder erfrischender, wir sind ja im Moment auf 800m ü. Meer.

Gestern Abend hatten Simone, Gianni und ich vieles zu Diskutieren, die Zeit verging wie im Flug. Während Gianni einen Platz für sein Nachtlager (Zelt) suchte, war meine suche nach fester Nahrung nicht gerade von Erfolg gekrönt, es gab eher trockene Piadini. Runter damit und zurück ins Ostello, Piertro, ein Pilger mit Bicicletta, war schon im Bett.
Pietro ist Italiener und kann leider nur italienisch. Beim Check-In nahm ich ihn als seehr nervoso wahr. Im Zimmer beim Blög schreiben, fängt es auf einmal zu surren an. Das Geräusch kennen wir doch? Ah, Pietro misst seinen Blutdruck, ok - dachte ich. In der Zwischenzeit konnte ich meine Wäsche vor dem Ostello zum trocknen aufhängen. Ich erklärte Pietro 3x, wo auch er die Wäsche aufhängen kann. Nach drei Mal runter und wieder hochlaufen kam er noch mehr nervoso, und mit der typisch italienischen Handbewegung ins Zimmer…. sotto - fuori sagte ich, die Antwort: immer noch die typisch italienische Handbewegung, aber noch ein bisschen intensiver 😬 nun gut, ich gehe mit runter, zeige es und gut ist 😊.
Nach meiner Rückkehr von dem Piadini- Gewürge, war Simone noch am essen, ich setzte mich dazu, und vor den Schlafengehen quasselten wir noch bisschen. So aber jetzt in die Federn Smitty. In der Nacht erwachte ich ab und zu, weil Pietro ab und zu eine Art Aussetzer beim Atmen hatte, ou nei - nicht etwa Apnoe? Trotz schnarchen und mehrmaligen erwachen, konnte ich fast bis 7:00 schlafen.
Packen, bin afe schnäll, und dann Bohnenschü und Brioche. Da ich gestern versiffte einzukaufen, muss ich warten bis der erste Supermarkt aufmacht. Zuerst noch Brotnachschub, die Verkäuferin hatte eine Maske an, und ein Gesichtsschutz-Visier. Dazu dann später mal ein paar Sätze mehr…..
Also: Brot - check, rüber zum kleinen Alimentari lädeli. Apfel, Pecorino und noch was süsses - ou es hat Schocko-Cookis, mmmh, muss ich haben, sehen seeehr lecker aus.
Sodeli, nun aber los, bald kommt eine Nachricht von Simone, sie habe einen Teil ihrer Esswaren vergessen, ob ich ihr etwas kaufen und mitnehmen könnte. Ich war ja schon unterwegs, aber unter Pilgern, natürlich. Also, nochmals zurück nochmals etwas einkaufen und jetzt geht es los. 
Bald holte ich Simone ein, gab ihr den Einkauf und wir assen etwas kleines. Die Cookies, Hammer, ein Riesen-Sack, aber es lohnt sich, mmmh!
Da kam noch Tim the flying dutch man um die Ecke. Ist von zu Hause losgelaufen, und wird im Moment von seiner Frau begleitet, sie macht quasi die Logistik. Nicht schlecht, ich habe Simone und mich zum Nachtessen eingeladen 😊 aber es ist uu weit, Tim läuft knapp 40km heute.

Weiter geht es, und jetzt steigt der Weg richtig an, phuu, und bin jetzt schon pflotschnass. Gott sei Dank ist es leicht Bewölkt, das wäre sonst eine Tortur. Die erste Steigung geschafft, Smitty schrie Ultreia, Oben angekommen, da sass Tim an Picknick Tisch und rauchte eine Zigarette. Kurzer Schwatz, und weiter, in der nächsten Ortschaft Castello di Casola machte ich dann Lunch Pause, nochmals Wasser auffüllen und gestärkt weiter führt der Weg durch Wälder und die Sicht atemberaubend (Bild 3 und 4), nach ein paar Kilometern komme ich nach Cassio (Bild 5). 

Von hier aus, habe Ich noch etwas mehr als 3km bis zu meinen Nachtlager. Als ich beim Ostello in Cassio vorbeilaufe, genau das welches anscheinend voll ist, öffnet sich die Türe und eine Dame tritt heraus. Das ist ein Zeichen 😁. Ich frage ob ich einen Stempel haben kann, ja ok, meint die Dame. Ich lege meinen Rucksack ab, hole den Pass hervorgrübeln und schon ruft die „nette". Dame, vieni vienl…. Ja Gopf, ig chume scho, dachte ich. Stempel rein und dann frage ich ob es voll sei oder noch Platz hat. Es ist die gleiche Dame welche mir am Telefon gesagt hat, es sei voll. Nein, nein, es ist nicht voll meinte sie, ich glaube in dem Moment erkannte sie auch mich - und gleichzeitig war sie weg……. 

Hehe, ich bin froh bin ich nicht hier, und dass die „nette" Dame mir die Nummer des heutigen Logis gab. Kein Verglich, 2-Bettzimmer, alles sehr sauber und die Leute sehr freundlich. Und das für Donativo, Wau!!

Während dem ich mit Rosanna und Frederico den Hausherren spreche chattet mich Gianni an. Da Regen angesagt ist, sucht er ein Hostel. Knapp 2 Stunden später ist er ebenfalls hier, er hat sich grauenhaft verlaufen, plus 2 Stunden, und machte für die letzten paar Kilometer Autostopp.

Bald gibt es nachtessen, alles aus dem Garten, bin gespannt. Die Luft ist schön kühl, herrlich nach diesen heissen Tagen und Wochen.

Ich grüsse euch von einem sehr schönen Fleckchen Erde. Ein rundherum glücklicher und zufriedener Smitty 😘


@M3: danke, und daran habe ich nicht gedacht 🤩 und mit Konzentration schaffst du vieles, hehehe.

@Elmer: danke, ist schon als Kompliment gedacht, oder? Denn ich sehe das als eine meiner vielen Stärken 🤣🤣. Klar, am 31. Oktober stehe ich auf der Matte, Berufspilger ich weiss nicht…….

@Cervo: ou schön, PI und so, alles verdrängt, da ich alleine für alles verantwortlich bin, mache ich es schriftlich im meinem Buch, Mobile, Zettel und und, ah ev ist Das das Problem…😂😂