Dienstag, 20. September 2022

48. Etappe von Gambasse Terme nach San Gimignano

Ein rundum zufriedenes Hallo in die liebe Schweiz und den rest der Welt,

Nach einer sehr kurzen, aber Landschaftlich etwas vom Schönsten, was ich bis jetzt in der Toskana sah, bin ich kurz vor Mittag in San Gimignano angekommen. Mein Reiseführer hat mich vorgewarnt, und ja, es hat wirklich viele Touristen 😮 aber, was soll's, wir können es eh nicht ändern, (Bild 1 die heutige Schoggi-Etappe).

Gestern Abend war wieder mal eine grosse und lustige Runde im Ostello. Die Ospitalero's machten einen super Job! Das essen war einfach und vorzüglich, (Bild 2 unser Tisch, von links: Letitia, Antonio, Giovanni, Gerben, Macchina Smitty)und Olivier)
Da mein Bettnachbar über mir eine gewaltige Sägerei am laufen hatte, war es nichts mit zügig einschlafen. Mann der zieht an den Balken, bis ich langsam genervt an die Bettuntetseite gingge 😁 Ah es hilft, vielleicht meinte ich es nur, auf jeden Fall schlief ich dann auch mal ein. Der Nachbar aus dem Nebenzimmer stimmte ab und zu auch noch mit in das schrecklich tiefe Sägekonzert mit ein….
Am morgen war keine Hektik angesagt, da die Etappe, wie schon geschrieben, sehr kurz ist, lassen wir uns Zeit.
Es gab ein gutes Frühstück, dann fertig packen und ab.
Wir waren eine beachtliche Menge an Pilgern, Nicola, Letitia, Olivier, Gerben, Antonio, Giovanni, Bernhard und dann noch ein paar mehr, (Bild 3, eine Momentaufnahme)
Es war ein einholen, überholen, zusammenlaufen, und und,  und dann Ganze wieder von vorne.
Ein Weingut und Agriculture Farm jagt die andere, bei einer steht, „Oh Pilger, nie ohne den Stempel und ohne ein Glas Wein auf den Weg gehen" 🤩 Tja, es ist noch relativ früh, und jetzt schon Wein??? Nein, definitiv nicht - aber den Stempel. Ah, da ist Nicola aus Kanada, sie ist am Olivenöl degustieren. Mmh, auch für das ist es noch früh, und Smitty the Macchina läuft wie geschmiert, da ist kein zusätzliches Tröpfen Öl notwendig 😁

Weiter geht es immer ein wenig runter, gefühlt ein bisschen mehr hoch, vorbei an Reben für Chianti, und anderen Wein. Es hat auch ganz alte knorrige Rebstöcke am Weg, ne ne, wir meinen nicht Smitty, der ist alles andere als knorrig, ich vage jetzt mal zu sagen, der ist eher geschmeidig. Also Themenstabil bleiben Smitty 😆Die alten knorrigen geben den besten Wein, nicht immer viel Ertrag aber eben, rare Tröpfchen. So laufe ich vorbei an den Weingütern und den schönen Agriculture Farmen, wo die Touristen ihre freien Tage geniessen können.

Ich genoss es, den schönen Weg und abwechslungsreichen Weg zu gehen, (Bild 4 und 5. Nach der Wallfahrtskirche von S. Maria von Pancole tauchte in der Ferne bald die Silhouette des Manhattan's des Mittelalters, oder eben von San Gimignano, auf, (Bild 6), wau, sieht schon speziell aus. In einem alten Kloster kurz vor San Gimignano traf ich ein Ehepaar aus Österreich. Er arbeitet als Lockführer bei der ÖBB, ein Kollege sozusagen, ja ja, im grosszügigen Sinn gesehen ☺️. Wir haben uns recht lange unterhalten und ich gab ihnen Informationen zum Via Francigena, Orten und Unterkünften, Apps etc. 
Er konnte es nicht ganz einordnen, dass Leute so weit laufen, nun gut, ich auch nicht, aber das ist ja nicht das Thema 🤣🤣

Bald darauf erreiche ich das Etappenziel, mein Magen knurrte gewaltig, komisch, dass der scheinbar nicht's zu tun hat. Nun gut, da kommt ein Laden, Sandwich mit Mortadella und eines mit Salami Toscana, ich putze gleich beide weg. Auch Gerben, Antonio und Giovanni essen etwas und so sitzen wir zu viert vor dem Laden und schauen dem Verkehr zu. Ou ein Thurgauer fährt hoch, mmh, bin nicht sicher ob es ein echter Thurgauer war, er hatte keinen Hut auf, hehehe, Insider für die Schweizer 🤪.
Ich gehe weiter, da das Ostello erst um 14:30. öffnet, gehe ich gleich zum Dom, welchen ich unbedingt besuchen will. Es hat ja jetzt schon Volk, krass, da sind die oftmals einsamen Pilger, leicht überfordert. Im Moment geht es noch einigermassen, aber ich glaube am Nachmittag wird es „hässlich". Nach dem Dom Besuch, ab zur weltbekannten Gelateria Dondoli, mit der mehrmals Weltprämierten Schokolade für das Amedei-Schokoladeneis, welches ich natürlich kredenze, dazu Nocciola, wau ja, das hat was, Kompliment an die Meister der Gelati! (Bild 7 und 8 die Altstadt von San Gimignano).

Anschliessend ging ich langsam zum Ostello, und fange mal mit dem Blog an, bis die Ospitalero's kommen. Natürlich kommen meinen treuen Begleiter ebenfalls und genehmigen sich ein bisschen von meinem mit Gelati angereichtem Saft, langsam nerven mich die Viecher nicht mehr, ich nehme meinen Bite Away hervor, und brenne das Zeugs ab, es hilft😊 habe bereits den zweiten Satz Batterien drin.

Bald kommen unsere Gastgeber Gianni und Josephine und weisen mich ins Ostello ein, aber zuerst mal einen Kaffee.
Beide sind mega nett, das Ostello ist wiederum in einer alten Kirche und entsprechend altem Gebäude. Bald kommen Letitia und Olivier, ihnen wurde die Menschenmasse zu viel, dann kommt auch Gerben, leicht abgehängt Bernhard, welcher seine Stöcke liegen liess. Ja, die Pilger vergessen so einiges, Gerben liess heute sein Duschmittel zurück.

Wir werden hier zu Abend essen, morgen kommt dann eine etwas längere und fordernde Etappe, werde schauen entsprechend früh loszulaufen.

Ich schicke euch allen herzliche Grüsse aus der Toskana, bliibed suuber und vor auem Gsund und guet gölt 🤩😁

The Macchina Smitty


@Elmer: richtig erkannt, hier zählen die vier Elemente: Viel, wirklich viel Laufen, jeden Tag etwas Essen, viel Wasser trinken, und wenn immer möglich, ausgiebig schlafen und ausruhen 🤣 alles andere und mehr wäre dann arbeiten, und das gehört nicht auf den Weg!!