Montag, 12. September 2022

42. Etappe von Serzana nach Marina di Massa

Ein erfrischendes Hallo an meine Freunde vom Beach in Marina di Massa đŸ€©

Heute habe ich eines meiner Prinzipien ĂŒber den Haufen geschmissen, und bin nach ca 10km vom Via Francigena abgebogen, und direkt zum Strand marschiert. Mit dabei war Marie, und wir beide hatten heute das Ziel, so schnell wie möglich ins Wasser und schwimmen. Was wir dann auch in Luni ausgiebig taten, (Bild 1 die Etappe, Bild 2, ohne Worte, es war einfach Traumhaft!!!) 

Gestern Nachmittag war ich in der Kirche von Serzana, genauer in der Kathedrale Santa Maria Asunta, welche eine Decke vollstĂ€ndig aus Holz und entsprechenden Schnitzereien hat, eindrĂŒcklich (Bild 3).
Anschliessend gingen, Marie welche am Vorabend spĂ€t ins Ostello kam, Marie welche mit Bike unterwegs ist, natĂŒrlich Gianni und ich, auf einen Erfrischungsdrink, (Bild 4, von links, Marie aus Erfurt, Marie aus der Romandie, die Herren kennen wir in der Zwischenzeit) Ich kredenzte noch ein feines Gelati (Nocole und Crema di Cafe). Zum Nachtessen kamen noch Kristina aus Österreich und Peter aus England dazu. Es gab Pizza, obwohl von Einheimischen empfohlen, nicht gerade eine Wucht, der anschliessende Kaffee dann schon, war aber in einem anderen Restaurant, da die Pizzeria keinen hatteđŸ€” ja genau, dachten wir auch.

Bald nahmen wir den RĂŒckweg zum Ostello in Angriff, ich war gespannt, ob ich einen Stempel im Pass hatte, und die 15€ welche ich dazulegte weg waren. Alles hat gut geklappt, und im Ostello waren auch Karleen und Alexander aus Ottawa. Wau, aus Kanada auf dem Via Francigena, nicht in Kanada am laufen? fragte ich. Nein, es sei sein Traum nach Rom zu laufen, fast wie meiner , meinte ich.
Das Ostello war ganz ok, die Ladys fingen an zu wuseln, Gianni musste noch seine WĂ€sche machen, welche ja bis am Morgen nie und nimmer trocken sein wird☺️
Ich kroch in meine SchlafhĂŒlle, ich bin echt froh um meinen Seidenschlafsack, und schlief bald ein. Das war wieder eine enorme WĂ€rme im Schlafsaal, ich schwitzte, war echt mĂŒhsam, erst gegen Morgen war die kĂŒhlere Luft von draussen auch Schlafsaal angekommen. Zudem quietschten die Betten, so was habe ich noch nie gehört, nicht ein Bett, nicht zwei, ALLE! Und ich meine quietschen, immer wenn sich einer von uns 6 drehte, gab es einen HöllenlĂ€rm. Zudem war es ein geschuene auf die Toilette, ausser Smitty, der hielt Dicht đŸ€Ł

Am Morgen, wurde Alexander schnell aktiv, Lamp Frontale mit rotem Licht, und ab geht das geraschle. Bald kam noch die Weckmelodie von Marie's Handy dazu, wer kennt sie nicht, TĂ€dĂ€dÀÀ TĂ€dÀÀ TĂ€dÀÀ, TĂ€dĂ€dÀÀ TĂ€dÀÀ TĂ€dÀÀ, und los ging der Zirkus. Gianni startete mal eine Scharmoffensive mit BohnenschĂŒh, war nicht schlecht, aber sehr stark!! Ich stand mehr als senkrecht, potz der weckt, und los ging es. Bis auf Gianni, der musste noch seine feuchte WĂ€sche versorgen, verliessen wir alle das Ostello und zogen los. Ich zottelte als letzter die leeren Gassen runter, ou erstes CafĂ©, hinsetzten einen Cappuccino und ein Brioche con CrĂ©ma. Marie sass auch hier, so schwatzten wir noch ein bisschen, und sie zog bald weiter. „Du willst ja alleine laufen" meinte sie. Ja das stimmt, habe ich gesagt, und ich liebe es alleine zu laufen, weniger Gefahr sich zu verlaufen, das hintereinander, nebeneinander und und. Zusammen laufen ist sicher nichts schlechtes, aber eben, ich bin gerne alleine Unterwegs 😀
WĂ€hrend Marie abmarschierte, genehmigte ich mir noch einen weiteren feinen Cappuccino. Blick auf die Uhr, ou schon so spĂ€t, obwohl kĂŒrzere Etappe, los los Smitty. Bald kam ich bei der ‚La Citadella' - der Burg Firmafede vorbei (Bild 5). Nach einem kurzen Aufstieg (der fehlt auf dem Track, weil Smitty erst beim Abstieg merkte, dass die Wegaufzeichnung noch nicht eingeschaltet war), ging es immer den Strassen entlang und an HĂ€usern vorbei. Bald sah ich Marie im CafĂ©, sie hatte sogleich eine Frage zum Weg, ĂŒbrigens sie hat viele, sehr viele Fragen 😀, ich schlug vor, dass wir zusammen laufen können. Waren spannende Kilometer, nur soviel, Marie fĂ€ngt im Oktober die Journalisten-Schule in MĂŒnchen an, und das liegt ihr. Auch die vielen Fragen, und natĂŒrlich nachfragen, liegt ihr. Ich bin ĂŒberzeugt, wir werden von Marie lesen, hören oder eventuell sogar sehen, toi toi auf diesem Weg!


Nachdem wir den Via Francigena verlassen haben, liefen wir durch eine schön Allee,  (Bild 5), und kurze Zeit spĂ€ter war ich endlich da - am Meer!!
Schnell war Smitty im Wasser und ich genoss es - das Leben ist doch ein Biscuit!
Es standen noch knapp 10km zu meinen Hotel auf der To Do Liste, ja, ich habe fĂŒr die 2 Tage ein Hotel gebucht. Schönes kleines Zimmer, 200m vom Strand, dem morgendlichen Schwimmen steht nichts im Wege.
Am Nachmittag war dann auch Gianni aus La Spezia bei uns eingetroffen. Gianni hat heute Morgen zum ersten Mal das Familiengrab seiner italienischen Familie besucht.
Dann nochmals ins Meer, ausgiebig schwimmen, bevor es zurĂŒck zum frisch machen geht.
Wir wollen heute Abend zusammen essen gehen, Fisch ist angesagt, wir sind ja am Meer.

Übrigens muss ich mir noch UnterwĂ€sche kaufen, mir kam eine Unterhose abhanden, keine Ahnung wie, aber sicher im Ostello von Aulla. Zudem kaufe ich noch Flip Flops, als ErgĂ€nzung zu meinen Crocs - welche im Moment sehr Hipe sind!

Ich wĂŒnsche euch allen einen schönen Abend, bis morgen, dann nochmals aus Marina di Massa,

Machets guet, bliibet suber - euer Pellegrino Smitty