Freitag, 16. September 2022

Kulturtag in Lucca

Einen schönen Freitag wünsche ich all meinen neugierigen Lesern,

Mein Zimmer ist mitten im Zentrum von Lucca, gleich beim Plaza del Anfiteatro (Bild 1, der leere 🤩 Platz Nachts nach dem Schlummi, Bild 2 die Männer beim Schlummi, die nette Marie hat das Bild gemacht 😁) Schlummi hat nichts mit dem Schlafsack mit Beinen zu tun, das ist auf gut Schweizerdeutsch ein „kleiner“ Schlummertrunk vor dem Zähne putzen 🤣

Marie und Gianni haben gestern Abend mit vollem Elan in die Küchen-Töpfe gegriffen, mit Leidenschaft die Kochlöffel geschwungen und mit viel, viel Abstimmungsfragen ein wunderbares Menu auf den Tisch gezaubert. Es gab als Primi Piati fein geschnittene Zucchini mit Baumnüssen, lauwarmen Zucchiniblüten und einem leichten Zitronendressing. Als Secondi Piati dann Tagliatelle mit Vongole, und als Dolci eine Tarte mit Brombeeren, Pfirsich und Vanilleglace.
Es war herrlich, auf diesem Weg nochmals herzlichen Dank! Ihr habt die Herausforderung der Küche, insbesondere des Kochherdes sehr gut gemeistert. Auch wenn zum Schluss Giannis Gaskocher herhalten musste und dann, wie Smitty vor einiger Zeit weise voraussagte, auch hier die Gaskrise zuschlug 🤣🤣
Danach gingen wir noch kurz auf einen Kaffee, oder besser gesagt, auf einen kurzen Kaffee, und dann noch etwas länger eben auf einen Schlummi.
Es war wiederum ein sehr lustiger Abend mit Marie und Gianni. Marie plant heute knapp 50 Kilometer zu laufen, sie muss am 01.10. in Rom sein, das wird eine knackige Sache. Gianni wird mal loslaufen, obwohl ich glaube, fass ihn Marie eventuell „motivieren" kann, gleichzuziehen 🤔 Geplant ist auf jeden Fall, dass ich Gianni nächsten Donnerstag in Siena treffe, Mau luege obs klappt….

Es war wieder einmal ausschlafen angesagt, und um 08:30, ja sooo spät, gab es Frühstück. War gut, und es gab ein bisschen mehr als süsses und Brioches. Anschliessend plante ich mal grob meine Etappen bis Siena und buchte ein Zimmer in Siena. Also die Preise sind schon anständig, aber ich will mitten im Zentrum sein, damit ich nicht die ganze Zeit hin her schuene muss. Das spart Zeit und schont meine Sohlen 😁. Aber alles hat seinen Preis….
Anschliessend besichtigte ich den Dom von Lucca (Bild 3), es werden Eintritte verlangt, aber für
Pilger gibts 50% Ermässigung, plus einem schönem Stempel. Danach mein persönliches Tages-Highlight, das Giacomo Puccini Museum, sein Geburtshaus, welches noch heute im Besitz der Puccini Familie ist, (Bild 4 Puccini Denkmal). Ich habe euch ja gestern ein paar Werke des Maestros genannt, eindrücklich zu sehen, wie und wo diese Werke entstanden. Gerade zu La Bohème, der Lieblingsoper von Sylvia, waren spannende Details zu erfahren. Zum Beispiel wie der Gedanke entstand, die Handlung von La Bohème in einer Mansarde zu spielen. Ich genoss den Rundgang sehr und die Zeit verging wie im Flug. Anschliessend ein bisschen laufen auf den Stadtmauern in Lucca, schöner Spaziergang und eindrücklich wie alles gut erhalten ist. Und ja, wie schon gestern geschrieben, es hat enorm viele Touristen, ich möchte nicht wissen wie es in der Hochsaison aussieht.
Aber abseits der Turi-Ströme kann man fast leere Gassen und die Schönheit vom Lucca geniessen (Bild 5). Weiter natürlich noch ein Besuch der Kirche San Frediano und dem eindrücklichen Mosaik an der Frontseite (Bild 6).

Hier in Lucca starten auch viele Pilger nach Rom, von hier sind knapp 20 Tage bis Rom, und Daniel, welcher ein paar Tage vor mir läuft, meldete eine grosse Anzahl an Pilger, und entsprechenden Schwierigkeiten etwas zum Schlafen zu finden. Für morgen habe ich mal ein Hotelzimmer reserviert, da das Ostello geschlossen hat. Dann werden wir sehen, aber es hat einige Rucksäcke in der Stadt.

Sodeli, meine lieben Freunde, Ich wünsche euch einen schönen Freitag Abend und dann einen guten Start ins Wohlverdiente Wochenwnde,

Liebe Grüsse euer Smitty live aus Lucca